Mein Leben als Raupe war wie jedes andere Raupenleben. Maßgeblich für den Transformationsprozess zum Schmetterling.

Ich bin und war schon immer Einzelkind mit einem verlorenen Zwilling im Himmel. Dies war mir jedoch sehr lange nicht bewusst. Ich war immer auf der Suche nach meinem Sinn. Sehr oft fragte ich die Menschen was denn der Sinn des Lebens sei, doch keiner hatte eine sinnvolle Antwort für mich. Verbindung schaffen, Brücken bauen und Einfühlungsvermögen gehörten schon immer zu meinen Stärken. So hatte ich keinerlei Probleme Anschluss zu finden und angesehen zu sein. Und dennoch war ich allein und ständig auf der Suche. Ich war in meiner Kindheit größtenteils damit beschäftigt einfach zu beobachten und da zu sein. Alles wahr- und aufzunehmen.

Im Jugendalter hörte die Suche nicht auf, doch ich fand einen Weg der mich vergessen ließ zu suchen. Der Alkohol war in dieser Zeit ein treuer Begleiter der mir gut getan hat. Jedenfalls dachte ich das.

In meinem 18.Lebensjahr überschlugen sich dann die Ereignisse. Ein guter Freund starb. Mit dem Thema Tod hatte ich bis zu diesem Tag keinerlei Erfahrung gemacht. Und wieder war sie da, die Frage nach dem Sinn. Durch dieses Ereignis trank ich noch mehr, bin von meiner Mama zu meinem Papa gezogen. Dies war möglich, da sich meine Eltern trennten, als ich 8 Jahre alt war. 

Außerdem habe ich meine Ausbildung abgebrochen und in einer Diskothek angefangen zu arbeiten. Nach dem ich merkte, dass ich den Sinn auch nicht bei meinem Papa finde, fing ich Vollzeit in einer Fabrik an zu arbeiten und zog mit 20 Jahren in meine erste eigene Wohnung. 

Das ist es! Jetzt muss ich doch den Sinn finden? Denkste.....

Was es auch noch zu erwähnen gilt, um zu wissen wer ich mittlerweile bin ist, dass ich mir sehr oft Bestätigung für mein Dasein von irgendwelchen Männern in den unterschiedlichsten Situationen geholt habe. Mittlerweile kann ich das öffentlich schreiben ohne mich dafür zu schämen. Denn ohne diese Erfahrungen, wäre ich heute kein Schmetterling.

Also steckte ich in dieser Phase voller Alkohol, Party und Männer. Ich war sowas von frei. Alles war gut, zumindest für den Moment. 

Tief in meinem Herzen wollte ich immer eine kleine, perfekte Familie. Eben das, was ich selbst nicht erlebt hatte.

Und dann aus dem Nichts, war er da, mein Kokon.

Mein Leben im Kokon war und ist zum Teil immernoch wie jedes andere Leben im Kokon. Um ein Schmetterling zu werden muss man das Raupenleben loslassen, itegrieren und heilen.

Endlich war es Zeit! Was bin ich dankbar für diesen "Zufall", der sich durch einen Motorradunfall meines Papas am 12.04.2015, dem Geburtstag meiner Mama, ereignete. Durch diesen Unfall, durfte ich meinen Mann kennenlernen. Bis zu diesem Tag glaubte ich nicht an "Liebe auf den ersten Blick". Als ich Ihn das erste Mal sah, war mir klar, dass ich diesen Menschen heiraten werde und Kinder mit ihm haben werde. Es gab einen kompletten Shift in mir, sodass dieses neue Programm laufen durfte. Und das tat es. Vorerst.

Und dann kam der Alltag.......soll es das sein? Ist das der Sinn? Nach den ersten beiden Kindern standen wir kurz vor dem aus.

Scheidung, Anwalt.....alles in Planung, als das Leben uns einen Strich durch die Rechnung machte. Das Leben war in diesem Fall unser drittes Kind, dessen Name nicht umsonst die Bedeutung ,"Geschenk des Himmels", trägt.

Und das war für mich dann wirklich der Wendepunkt. Mein sogenanntes Schlüsselerlebnis. Von hier an ging es nur noch in eine Richtung. Die, nach oben.

Diese Schwangerschaft war wirklich anstrengend und ich konnte kaum schlafen. Ich versuchte es mit Meditation. Ich hab ja nichts zu verlieren, dachte ich mir.

Und ich sollte recht behalten. Das war mein Tor. Das Tor zu mir Selbst. Das Tor in alle Facetten meines Seins. Das Tor um meinen Sinn zu erkennen. Das Tor um zu erkennen, dass ich selbst der Sinn bin. Plötzlich drehte sich mein komplettes Leben ausschließlich um die Kinder, die Spiritualität, die Persönlichkeitsentwicklung und darum, meine Vergangenheit zu heilen. Mein Raupenleben zu verstehen. In dieser Zeit war ich mein eigener Kokon und bin es immernoch wenn mal wieder alles zu viel ist.

In diesem Kokon bist du sicher und geschützt und merkst nicht wie die Zeit vergeht. Geduldig saß ich dort. Heilte. Gebar nochmals ein Kind. Alles in völliger Harmonie und Frieden. 

Mit der Geburt unseres vierten Kindes, das übrigens auch einfach kommen wollte, begann der Prozess des Fliegen wollen. Auf einmal war da Kraft, Stärke, Verantwortung und die Energetisch- Systemische Aufstellung, was alles veränderte.

Ich bin bereit zu fliegen. Auch dich, lieber Kokon, lass ich dankend und in Liebe los.

Mein Leben als Schmetterling ist wie jedes Leben als Schmetterling. Leicht. Selbstbestimmt. Jeder Schmetterling entscheidet selbst, wann er bereit ist, den Kokon zu verlassen.

Der Übergangsprozess: 

Aus dem Kokon zu schlüpfen erfordert viel Kraft und Mut. Selbstverantwortung. Es kommt keiner, der dich da rausholen kann. Du musst es aus eigener Intention wollen und umsetzen.

Und genau da liegt er. Mein Sinn. Den ich solange gesucht habe. Ich will ein Schmetterling sein! Ich bin ein Schmetterling! Ein Schmetterling der gerade losgeflogen ist. Im Gepäck habe ich meine Tools. Die Energetisch- Systemische Aufstellung, die Meditation und das Kartenlegen. Im Herzen trage ich die Liebe zu allem was IST und die Gabe mich in Alles und jeden hineinversetzen zu können.

Das Leben als Schmetterling:

Ich fliege! Ich fliege meinem Ziel entgegen!

Mein Ziel auf diesem Planeten ist es, andere auf ihrem Weg zum Schmetterling zu begleiten. Dadurch Geld zu verdienen um mir und meiner Familie im ersten Schritt ein Leben zu ermöglichen von dem man keinen Urlaub braucht. Wenn das geschehen ist, fliege ich weiter mit der Mission ein Zentrum für Persönlichkeitsentwicklung und Spiritualität zu leiten. Zusammen mit vielen anderen Schmetterlingen. Ich kann das nicht alles allein machen. 

Mein Ziel ist es außerdem, die Menschen die zu mir kommen, nicht zu binden. Sie sollen sich das nehmen, was sie brauchen und dann einfach fliegen!

Ich hoffe sehr, dass meine persönliche Reise dir zeigen konnte, mit wem du es hier zu tun hast, warum ich tue, was ich tue und warum ich bin, wer ich bin.

In tiefer Dankbarkeit für unser aller DaSein,

Jessi👑